Bundesweiter Vorlesetag 2021
Bereits seit 2004 organisieren DIE ZEIT, die Stiftung Lesen sowie die Deutsche Bahn Stiftung jedes Jahr mit dem „Bundesweiten Vorlesetag“ Deutschlands größtes Vorlesefest. Zum heutigen Vorlesetag 2021 haben sich bereits über 570.000 Teilnehmer – als Vorleser oder Zuhörer – zu verschiedensten Aktionen im Bundesgebiet registriert!
Prominente Vorleser
Auch Prominente konnten als Online-Vorleser gewonnen werden – die Beiträge können nicht nur im Livestream gesehen und gehört werden, sondern werden im Anschluss auch über die Mediathek des Vorlesetags zur Verfügung stehen.
Vorlesen ist wichtig
Jedes Jahr zum Bundesweiten Vorlesetag führt das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen gemeinsam mit DIE ZEIT und Deutsche Bahn Stiftung eine Studie zu wechselnden Themen rund um das Vorlesen in Deutschland durch.
Unsere Vorlesestudien zeigen: Vorlesen hat einen sehr positiven Einfluss auf die Entwicklung von Kindern!
Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird,
- verfügen über einen deutlich größeren Wortschatz als Gleichaltrige ohne Vorleseerfahrung,
- haben im Schnitt bessere Noten und
- später mehr Spaß am Selbstlesen und im Umgang mit Texten.
In etwa jeder dritten Familie in Deutschland bekommen Kinder von ihren Eltern zu selten oder nie vorgelesen.
Deswegen gibt es den Bundesweiten Vorlesetag, der mit Ihrer Hilfe auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam machen möchte.Unsere Studien, die im folgenden zum Download für Sie bereitstehen, machen deutlich:
Sie leisten mit Ihrer Vorleseaktion einen wichtigen Beitrag für die Chancengleichheit und die Ausbildungsfähigkeit unserer Kinder. (Quelle: https://www.vorlesetag.de/vorlesetag/studien-zum-vorlesen/)
Mamas Stimme macht den Unterschied
In einer Untersuchung der Stanford University School of Medicine fand ein Team um den den Wissenschaftler Daniel Abrams bereits 2016 heraus, dass es einen Unterschied macht, welche Stimme Kinder hören: Die Stimme der Mutter, so individuell wie ein Fingerabdruck, konnten Kinder zielsicher erkennen – auch in Aufnahmen von weniger als einer Sekunde. Dabei konnte auch gezeigt werden, dass die mütterliche Stimme vergleichsweise zahlreiche Hinregionen mit höherer Intensität aktivieren konnte und so eine bessere Informationsverarbeitung, aber auch ein höheres Wohlbefinden bei den Kindern nahegelegt werden kann. Dies soll aber nicht bedeuten, dass nur Mütter vorlesen dürfen – jedes Vorlesen zählt, ist wichtig und ein Zeichen von Zuwendung!
Rund 32% der Eltern lesen selten oder nie vor
Die Vorlesestudie 2020 ergab, dass Kindern in Deutschland von ihren Eltern immer weniger vorgelesen wird.
49% der Eltern macht es keinen Spaß, 48% denken, dass in der Kita genug gelesen wird und 68% der deutschen Haushalte mit Kindern mangelt es am Lesestoff. Dass Eltern zunehmend unter Druck stehen, wenn es um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht, gilt zweifelsohne. Nach einem langen Arbeitstag vorzulesen braucht nicht nur hohe Eigenmotivation, sonder birgt auch die Gefahr, dabei gleich selbst entspannt einzuschlafen. Wer kennt es nicht: am Abend im Kinderzimmer, kuschelnd mit den Kindern, beim Schein der Nachtischlampe – da können die Augenlider schon einmal schwer werden…
An Büchern soll es nicht mangeln
Ich gebe zu, auch ich mochte nicht gefühlt hundert Mal das gleiche Buch vorlesen – ich brauchte auch Abwechslung! Anders, als noch vor rund 15 Jahren, muss man aber nicht mehr zwingend Bücher kaufen oder in der Bibliothek vor Ort ausleihen (obwohl das gemeinsame Aussuchen der neusten Geschichten dort ein Erlebnis für sich sein kann…). Schnell, einfach und kostenlos kann man sich – zusammen mit dem Nachwuchs – auf Einfach vorlesen Stoff für den nächsten Vorleseabend aussuchen. Dort finden sich jede Woche drei neue Geschichten für Kinder (ab drei, fünf bzw. sieben Jahre) zum Vorlesen und gemeinsam anschauen. Für die Kleinen (ab eins, zwei bzw. drei Jahren) findet sich das zauberhafte Angebot unter Lesestart. Schauen Sie doch gleich heute Abend, zusammen mit Ihren Kindern, dort mal vorbei…
Viel Spaß beim Vorlesen und Zuhören!
Kennen Sie eigentlich die umfangreiche Linkliste zu unseren Stiftungsthemen „Leben mit schwer bzw. selten erkranktem Kind“ und „Leben mit Trauer als verwaiste Familie“?