Schon wieder ist ein Jahr vergangen und der Gedenktag für viel zu früh verstorbene Kinder wird am zweiten Sonntag im Dezember begangen. Für die betroffenen Familien – wie für uns – braucht es keinen jährlichen Gedenktag. Wir vermissen unseren Franzi jeden Tag – nun schon seit fast sechseinhalb Jahren…

Vielmehr soll durch diesen Tag ein Bewusstsein in der Öffentlichkeit geschaffen werden – auch für die Bedürfnisse von Trauernden. Außerdem ist das Gefühl von Solidarität und des Nicht-Allein-Seins für Trauernde so wertvoll.

Zünden auch Sie heute eine Kerze auf Ihrem Fensterbrett an und helfen Sie uns zu helfen. Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Wenn Sie mehr über den heutigen Gedenktag erfahren möchten, lesen Sie sehr gerne meine Gedanken der Vorjahre:

Worldwide Candle Lighting

Einen für mich inzwischen sehr wichtigen Tag begehen wir heute, den Weltgedenktag für verstorbene Kinder. Warum dieser im englischsprachigen Raum „Worldwide Candle Lighting“ heißt, habe ich in meinem letztjährigen Beitrag zum Weltgedenktag erläutert:

The Compassionate Friends“, eine Vereinigung verwaister Eltern und Geschwister aus den USA, bereits im Jahr 1997 die Initiative des „Worldwide Candle Lightings“, des weltweiten Entzündens einer Kerze für jedes verstorbene Kind, ins Leben gerufen. Inzwischen hat sich diese Aktion als Weltgedenktag für verstorbene Kinder etabliert und so werden immer am zweiten Sonntag im Dezember um 19 Uhr der jeweiligen Landeszeit Kerzen ins Fenster gestellt, mit denen der Kinder, die schmerzlich vermisst werden, gedacht wird. Auf diese Weise entsteht durch die verschiedenen Zeitzonen auf der Welt eine nicht abreißende Welle des Lichts, die wie ein Band der Wärme die trauernden Familien weltweit verbindet.

Gemeinsam statt einsam

Auch wir werden am heutigen Sonntag wieder eine Kerze anzünden und spüren dass wir nicht alleine sind und es Menschen gibt, die heute mit uns an unseren lieben Franzi denken und – nicht nur an diesem Tag – in Gedanken bei uns sind.

Advent – eine schwierige Zeit

Die Last der Vorweihnachtszeit kann Trauernden nicht abgenommen werden und doch kann das Umfeld hilfreich unterstützen! In einem sehr lesenswerten Text (gefunden bei „Verwaiste Eltern Köln“) fasst Erika Bodner die Bedürfnisse von verwaisten Eltern treffend zusammen.

Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit und lassen Sie die Worte auf sich wirken: Appell der verwaisten Eltern

Das Gefühl, nicht alleine mit dieser unnatürlichen Situation leben zu müssen und gleichzeitig in allen Aspekten gesehen und angenommen zu sein, kann eine kleine Entlastung sein.

Kennen Sie eigentlich die umfangreiche Linkliste zu unseren Stiftungsthemen „Leben mit schwer bzw. selten erkranktem Kind“ und „Leben mit Trauer als verwaiste Familie“?